Auf – und Umbau der NABU - Greifvogelstation in Wesel
Jahrzehntelang wurde die Greifvogelstation von „Buddy“ (Karl – Heinz) Peschen sehr erfolgreich und kenntnisreich geleitet.
Nach seinem Tod wird die Greifvogelstation nun modernisiert und nach neuesten Erkenntnissen umgestaltet. Viele freiwillige Helfer unterstützen diesen Umbauprozess, damit weiterhin verletzte oder illegal gehaltene Greifvögel aufgenommen werden können. Diese Tiere werden hier aus der gesamten Region entweder aufgepäppelt, zum Tierarzt gebracht, gepflegt und fit für die Auswilderung gemacht.
Damit diese überlebenswichtigen Maßnahmen möglich sind, braucht es Volieren, die momentan um- oder neu aufgebaut werden. Die benötigten Materialien kosten sehr viel Geld und öffentliche Gelder gibt es dafür nicht.
Die Naturschutzstiftung Niederrhein unterstützt diese ehrenamtliche Arbeit sehr gerne! Möchten Sie mit einer zweckgebundenen Spende helfen?
Wir würden uns freuen.
Kontaktdaten, falls Sie einen Greifvogel gefunden haben:
Peter Malzbender: 01577 215 0372
Petra Sperlbaum: 0172 95 53 167
Fotos: Peter Malzbender
Pflege- und Auswilderungsstation für verletzte Greifvögel und Eulen
1984 wurde die Pflege- und Auswilderungsstation für verletzte Greifvögel und Eulen in der Schillkaserne Blumenkamp bei Wesel eingerichtet. Initiator und Motor der Station ist Projektleiter Karl-Heinz Peschen. Bis heute hat der engagierte Falkner mit seinen ehrenamtlichen Helfern dort über 5000 Krummschnäbel fachmännisch betreut. Träger der Einrichtung ist die Kreisgruppe Wesel im Naturschutzbund Deutschland (NABU). Eine finanzielle Grundförderung wird von der Bezirksregierung geleistet; von der Kreisbehörde Wesel werden die beschränkten Geldmittel zugeteilt und sie überwacht auch deren Verwendung.Die gefiederten Pfleglinge werden vom gesamten Niederrhein und auch darüber hinaus der Station gemeldet. In der Regel macht sich Karl-Heinz Peschen dann schnell auf den Weg, um bei den potentiellen Schützlingen möglichst umgehend erste Hilfe leisten zu können. Die Erstbetreuung, meist noch vor Ort, hat in der Vergangenheit schon vielen Greifvögeln und Eulen das Leben gerettet.
In 14 Volieren sind die „Patienten“ untergebracht und müssen je nach Verletzungsgrad unterschiedlich lange und unterschiedlich intensiv betreut werden. Natürlich werden die bei uns häufigeren Greifvögel, wie Mäusebussard, Turmfalke, Habicht und Sperber, auch entsprechend öfter in der Station aufgenommen; die meisten davon konnten einer Kollision mit dem Straßenverkehr oder der Verdrahtung der Landschaft nicht rechtzeitig ausweichen. Bei uns seltenere Greife, wie Korn- und Rohrweihe, Rotmilan, Merlin, Wanderfalke und sogar ein Fischadler, wurden ebenfalls in der Station wieder gesund gepflegt. Bei den Eulenvögel sind es vor allem Wald- und Steinkauz sowie Waldohr- und Schleiereule, die hier ihre Verletzungen auskurieren. Auch der in unserer Region seltene Uhu konnte hier bereits schon mehrmals erfolgreich betreut werden. Bei notwendigen Röntgen- und Laboruntersuchungen, Medikamentenzuteilung sowie bei operativen Eingriffen steht ein versierter Tierarzt der Station zur Seite. Aber auch von Fachbehörden werden immer mal wieder beschlagnahmte Greifvögel, die beispielsweise illegal oder nicht artgerecht gehalten wurden, zur Station gebracht.
Zudem nimmt die Station auf dem Bundeswehrgelände auch bzgl. der Öffentlichkeitsarbeit für Greifvögel und Eulen in Nordrhein-Westfalen eine herausragende Rolle ein. Gut 150 Gruppen, darunter viele aus Kindergärten und Schulklassen, werden jährlich mit interessanten Informationen durch die Anlage geführt. Nicht selten bekommen die begeisterten Besucher dort auch hautnahen Kontakt mit einer handzahmen Eule.
Rund 150 Besuchergruppen aus ganz NRW, darunter 50 Schulklassen, nutzen jedes Jahr dieses einmalige Umweltbildungsangebot und erhalten durch Herrn Peschens kompetente Begleitung einen hautnahen Einblick in das Leben dieser Tiere.